Gründung und frühe Jahre
Am 25. Februar 1895 gründeten Sportfreunde in Münster den Radsportclub “Schwalbe 1895”. Dieser Verein war der Vorläufer des heutigen “Radsportverein von 1895 e.V.”. Bald entstanden weitere Radsportvereine:
- “Radrennverein Münster”
- “Diamant”
- “Concordia”
- Club “Münsterische Herrenfahrer”
1933 schlossen sich diese fünf Vereine zu einem Großverein zusammen. Die Vorsitzenden Tönne Klaves und Willy Müller spielten dabei eine wichtige Rolle.
Entwicklung der Fahrräder
Schon das “Hochrad” diente nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch dem Sport. Bald löste das wendigere Niederrad diese gefährlichen Geräte ab. Es war der Vorläufer heutiger Rennräder.
Olympischer Erfolg
Bernhard Knubel fuhr 1896 zur ersten Olympiade der Neuzeit nach Athen. Er gewann eine Bronzemedaille im 100-km-Straßenrennen. Bei seiner Rückkehr gab es keine große Feier – Olympische Spiele waren damals kaum bekannt.
Die Sportbahn am Schifffahrter Damm
1898 wurde die Sportbahn am Schifffahrter Damm eröffnet. Sie wurde zum Zentrum des Radsports:
- Alle großen Radsportler traten hier an
- Amateure und Profis kämpften um Siege
- Die Zuschauer waren begeistert
Die Mittwochabendrennen um die Sommerbahnmeisterschaft waren sehr beliebt. Durch Nachwuchsförderung gab es immer genug Fahrer.
Umbau und Ende der Radrennbahn
1924 wurde die Bahn umgebaut:
- Die Kurven wurden erhöht
- Die Fahrfläche wurde erneuert
- Nun konnten auch Motorradrennen stattfinden
1936 endete die Ära der Radrennbahn. Das Gelände wurde für private Bauten genutzt. Nur ein Teil der Westkurve blieb bis 1946 bestehen.
Radsport in der Halle Münsterland
Ab 1926 gab es eine Radrennbahn in der Halle Münsterland. Hier konnten Radsportler auch im Winter trainieren. Amateure und Profis boten großartigen Sport. 1943 zerstörte ein Luftangriff die Halle.
Nachkriegszeit und Neuanfang
Nach dem Krieg dauerte es, bis der Radsport wieder auflebte. Es begann mit kleinen Rennen. Nach der Währungsreform ging es bergauf:
- Fahrer hatten genug Material
- Zuschauer kamen zahlreich
- Alte Traditionen lebten wieder auf
In der neu gebauten Halle Münsterland fanden wieder Bahnrennen statt. Es gab sogar 33 Sechstagerennen. Doch das Interesse nahm ab. 1988 endeten die Radsportveranstaltungen in der Halle.
Die Gründe dafür sind unklar. An den Leistungen der Fahrer lag es sicher nicht.